1. |
Brandstifter
04:10
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lichterloh - gleißend hell
ausgebrannt - viel zu schnell
den fährmann bezahlt
schwarzgemalt - amnesie
abgrundtief - viel zu viel
den fährmann bezahlt
mit aller wucht
gelernt, was es heißt zu flehen
und ich frag mich noch einmal,
warum du gehst
ein zittern in der nacht
dann ein irrsinniges läuten
das beben deiner stimme
erschüttert mich von neuem
verkohlter atem trägt
die melodie in meine ohren
„ich bin noch da“
brenne für mich und für dich
das letzte schiff kann auf dich warten
brenne für mich und für dich
dein kiloherz; ich helf dir tragen
brenne für mich und für dich
„und schon während man noch dämmrig
durch schläuche, kabel und leitungen
an das grelle weiß des bettes gefesselt ist
kommt die frage auf, was bleiben wird
nach diesem erzwungenen neubeginn
reset
alles auf null“
bitte sag mir noch einmal,
dass du nicht gehst
brenne für mich und für dich
bitte sag mir noch einmal,
dass du nicht gehst
„und schon verblassen die
an narbenfäden aufgereihten roten punkte
auf dem inzwischen blaugrün
geronnenen hintergrund der haut
als letztes äußeres zeichen ärztlicher bemühungen
wenn man als chance und geschenk begreifen soll,
was nun wieder vor einem liegt
warum fühlt sich alles an wie zuvor
als hätte es keine pause gegeben
wohl weil leben leben ist
-- nur ganz oder garnicht“
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2. |
Tiefenrausch
03:41
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dunkles funkeln, kalter schmerz
im tiefenrausch
das herz begehrt
lodernde schatten, heißer schmerz
im höhenflug
das herz verzehrt
die ganze nacht
voll leerer pracht
im rausch verbracht
fingiertes glück
in schall und rauch
und kommst du auch
und jedes leben, dass ich leb‘
zwei meter weit entfernt
und all die türen, die ich seh‘
bleiben mir versperrt
zwischen morgen und abend
im dämmrigen licht
zwischen gelalltem
‚ich liebe...‘
und verschwommenem dich
zwischen sehnsucht und sucht
zwischen taubheit und flucht
hab ich nichts gefunden
-- und du nichts gesucht
zum greifen nah
aus rauch gemalt
zerstoben als ich dort ankam
beim nächsten mal
wird alles wahr
die ganze nacht
voll leerer pracht
im rausch verbracht
fingiertes glück
in schall und rauch
wann hört das auf
und jedes leben, dass ich leb‘
drei meter weit entfernt
und all die türen, die ich seh‘
bleiben mir versperrt
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3. |
Macht
05:52
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ein blick, wie ein schwert
gerichtet und zerteilt
in schwarz und weiß
in schwarz und weiß
ein blick, wie ein schild
das übel abgewehrt
denn schwarz bleibt schwarz
und weiß bleit weiß
du bist längst nicht mehr hier
und doch bist du noch da
jeder deiner blicke
zu ketten erstarrt
reingezwängt und zugeschnürt
die luft wird langsam knapp
ambivalenz in form gepresst,
die keine fragen offen lässt
sag mir nochmal was ich bin
mach weiter
beim nächsten mal glaub ich dir
sag mir nochmal wer ich nicht bin
mach weiter
beim nächsten mal glaub ich mir nichts
hast du wirklich nachgedacht
hat es dir den schlaf gebracht
was hat dich so taub gemacht
das kotzt mich an
hast du wirklich nachgedacht
(was du siehst)
hat es dir den schlaf gebracht
(was du weißt)
was hat dich so taub gemacht
(was du machst)
das kotzt mich an
was du siehst
was du weißt
was du machst
ein blick wie ein schwert
gerichtet und zerteilt
siehst du das
was du machst
brücken statt mauern
mit anderen augen zu sehen
zerspreng die ketten
wieder aufrecht zu gehen
brücken statt mauern
auf augenhöhe zu stehen
erodier die grenzen
und beginn zu verstehen
zwischen schwarz und weiß ist bunt
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4. |
Gravitation
03:53
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halt mich fest
lass mich los
ein tiefer schnitt bis ins mark
ausgehöhlt – messerscharf
gravitation umgepolt
nächster halt: nirgendwo
bis der letzte knochen bricht
in der krümmung des lichts
sehe ich dich
in der krümmung des lichts
sehe ich dich
die schwerelosigkeit
zu schwer zum ertragen
was unerträglich schien
erwies sich als tragend
halt mich fest
nur eine frage der zeit
bis der letzte strick reißt
halt mich fest
absturz
aufprall
tage
gezählt
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5. |
Kambium
04:10
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schlag um schlag
ausgezehrt
jahr für jahr
schritt um schritt
aufbegehrt
tag für tag
und noch einmal
zähle ich die narben
wie die ringe eines baumes
nur um mich zu vergewissern,
dass ich nie wieder zurückkehre
entwachsen aus schatten und blut
rage ich empor
geh weiter, geh weiter
wo vor dir niemand war
geh weiter, geh weiter
es gibt ein letztes mal
ich bleibe nicht
fünf jahre hier
ich bleibe nicht
schlag um schlag
ausgezehrt
jahr für jahr
schritt um schritt
aufbegehrt
tag für tag
schritt um schritt
bis zum letzten mal
tag für tag
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